Möglichkeiten der Leistungsmessung

 

  • Prozessorientiert (formativ)  – während einer Lehrplaneinheit werden „Lernfortschritte“ festgestellt, ermöglicht eine gezielte Unterstützung des Schülerlernens.
  • Produktorientiert (summativ) – am Ende einer Lehrplaneinheit wird der „Lernerfolg“ festgestellt.
  • entnommen aus: http://www.goethe.de/Z/50/commeuro/90305.htm [Zugriff: 23.12.16]

Klassenarbeiten

  • Mit Arbeitshilfen – z.B. Informationskärtchen.
  • Aufgaben werden auf allen drei Niveaustufen (G; M, E) gestellt und Schüler/innen wählen aus (Transparenz zentral)

Niveaudifferenzierung

  • Lösung eines Basisteils (ergibt eine Note zwischen 3 und 4) und Lösung eines Erweiterungsteils

Neigungsdifferenzierung

  • eine Aufgabe ist unterschiedlich lösbar (z.B. eine Geschichte schreiben, einen Dialog, Monolog, …) – vor allem in Deutsch einsetzbar
  • entnommen aus: http://lernen-in-vielfalt.bildung-rp.de/materialien/differenzieren/differenzierte-leistungsmessung.html [Zugriff: 23.12.16]

Portfolioarbeit

  • eine Sammlung verschiedener Arbeitsergebnisse und Präsentationen oder Dokumenten (in einer Mappe)
  • Arbeitsportfolio – dokumentieren Arbeitsergebnisse und Lernfortschritte innerhalb eines bestimmten Zeitraums
  • Prozessportfolio – hält einzelne Phasen des Lernprozesses fest – Reflexion der einzelnen Ergebnisse besonders zentral
  • Präsentations –oder Abschlussportfolio– die besten Ergebnisse des Lernprozesses innerhalb einer Lehrplaneinheit werden festgehalten und reflektiert
  • entnommen aus: Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: URL: http://methodenpool.uni-koeln.de 2003 ff. [Zugriff: 23.12.16]

Lerntagebuch

  • Hier ist die Regelmäßigkeit entscheidend. Der Lernprozess soll kontinuierlich schriftlich festgehalten und reflektiert werden (ggf. in einem Lerncoaching-Gespräch)
  • (entnommen aus: Bräuer, G. (2004): Schreiben(d) lernen. Ideen und Projekte für die Schule. Hamburg)
  • Ziel des Lerntagebuches ist eine Selbstbeobachtung des eigenen Lernens, verknüpft mit Strategien der Lernentwicklung
  • Im Lerntagebuch können Unterrichtsinhalte festgehalten werden. Dabei spielen auch Fragen der Strukturierung und des planvollen Vorgehens eine zentrale Rolle.
  • (entnommen aus:  Heske, H. (1999): Lerntagebücher im Mathematikunterricht – ein Baustein zum selbstreflexiven Lernen und zur Teamentwicklung. – In Pädagogik  51 (6),  S. 8-11).

Präsentation

  • Lernergebnisse werden in mündlicher und visueller Form vorgestellt.
  • Wichtig ist ein für alle verbindlicher Kriterienkatalog.
  • Präsentationen ermöglichen es Schülern ihre Präsentationskompetenz zu trainieren,
  • bieten eine alternative Form der Leistungsbewertung und zudem die Chance,
  • das gegenseitige Feedbackgeben zu üben (Sozialkompetenz; Reflexionskompetenz)
  • (weitere Infos hierzu: vgl. Bohl, T.  (2004). Prüfen und Bewerten im Offenen Unterricht. Beltz Verlag; Winter, F. (2004). Leistungsbewertung. Eine neue Lernkultur braucht einen anderen Umgang mit den Schülerleistungen. Hohengehren).

Beispiele

Aufgaben mit unterschiedlicher Durchdringungstiefe

  • Klassenarbeit zu einem Thema mit Aufgaben in den Anforderungsbereichen G,M,E
  • Zusätzlich wurde versucht, mit ansteigender Aufgabenschwere, die Operatoren zu berücksichtigen.
  • Die Basisfrage wird von allen bearbeitet und gleich bewertet.
  • Wer auf dem „M – Niveau“ bewertet wird, erhält mit 83% der Gesamtpunktzahl die Note 1.
  • Wer auf dem „E“ Niveau bewertet wird, erhält mit 100% der Gesamtpunktzahl die Note 1.
Punkte Aufgabe Operator Note 1 G: 60%  (8 * 0,6)
Basis 2 P. Beschreibe die Machtergreifung durch Adolf Hitler Reproduktion
M 3 P. Welche Gruppen haben Adolf Hitler unterstützt und was haben sie sich davon versprochen? Anwendung Note 1 M: 83%  (8* 0,83)
E 3 P. Beschreibe anhand konkreter Beispiele die Haltung einzelner Gruppen der katholischen Kirche. Welche Rolle spielte Papst Pius XII dabei? Beurteilen Note 1 E: 100%  (8 * 1,0)
8P.  

A2:

G

xP.

  • Du kennst aus dem Unterricht die chemische Reaktion von Eisen und Schwefel.
  • Beschreibe die Reaktion auf der Teilchenebene.
  • a) Zeichne die Teilchen der Ausgangsstoffe und des Endstoffs in das Reaktionsschema ein.
  • b) Schreibe darunter die Wortgleichung.

+  ________  ___________________ + ________________      →    ___________________

M

yP.

Du kennst die chemische Reaktion von Natrium und Sauerstoff.

  • A. Stelle die Reaktion im Schalenmodell dar. Zeichne dazu die Edukte und das Produkt im Reaktionsschema.
  • B.   Schreibe die Formelgleichung darunter. Wie heißt das Produkt?

E

yP.

(fakultativ) Du kennst die chemische Reaktion von Aluminium und Schwefel.

  • A. Stelle die Reaktion in Lewis-Schreibweise und als Formelgleichung dar und nenne den Namen des Produkts.
  • B.   Berechne zu der Reaktion die benötigten Stoffmengen.

A3:

Punkte Aufgabe Operator Note 1 G: 60%  (8 * 0,6)

G

2 P.

Welches Siegel muss auf dieser Verpackung abgebildet  sein, damit für den Verbraucher klar ist,  dass das Lebensmittel gentechnikfrei ist. Bitte zeichne! Reproduktion

M

3 P.

Darf jeder Produzent seine Produkte eigenmächtig  als gentechnikfrei kennzeichnen? Anwendung Note 1 M: 83%  (8* 0,83)

E

3 P.

Beurteile die Aussage des Siegels „ohne Gentechnik“ auf einen Käse für einen Verbraucher, der sich komplett gentechnikfrei ernähren möchte. Beurteilen Note 1 E: 100%  (8 * 1,0)

8P.

  • Unterricht wird sich dahingehend ändern, dass die Inhalte auf diesen Niveaus auch unterrichtet werden. 
  • Ziel der KA vor Augen zu Beginn der Planung – Zielorientierung! 
  • Die Überlegung, Hilfskarten (für Niveau G) als Differenzierung bei gleicher Aufgabenstellung bereit zu stellen, haben wir fallen gelassen, da uns dies organisatorisch   sehr schwer umsetzbar erscheint.

A4: „Megacitys“

M

3 P.

Ergänze die Lücken selbstständig! Anwendung Note 1 M: 83%  (8* 0,83)
G

2 P.

  • Ergänze den Lückentext
  • Setze dazu folgende Wörter ein: (Kinderarbeit – Slums – ….)
  • Hole dir dazu bei derLehrperson ein gelbes Inputschild   😀 !!
Reproduktion Note 1 G: 60%  (8 * 0,6)

5 P.

 

A5: „Luftverschmutzung“

Punkte Aufgabe Operator Note 1 G: 60%  (8 * 0,6)

G

2 P.

Entnimm der Grafik welche Stadt den größten CO2 Ausstoß hat! Reproduktion

M

3 P.

Erkläre die Folgen der Luftverschmutzung in eigenen Worten! Anwendung Note 1 M: 83%  (8* 0,83)

E

3 P.

Du bist Mitglied im Jugendgemeinderat. Bringe Lösungsansätze zum Thema „Feinstaubbelastung am Neckar“ ein! Beurteilen Note 1 E: 100%  (8 * 1,0)

8P.

 A6:

Sachrechnen Klasse 7
Basis Punkte Lisa kauft einen Pullover für 60€. Sie erhält 10% Rabatt. Ordne die Begriffe Grundwert und Prozentwert zu.
G xP.
  • Wieviel Euro beträgt der Rabatt?
  • Wieviel kostet der Pullover jetzt?
M yP.
  • Wieviel Prozent hat Lisa erhalten, wenn der Pullover nur noch 40€ kostet?
  • Stelle die Formel nach dem Prozentsatz um.
E yP.
  • Lisa erhält 10% Rabatt und dann noch 5% Rabatt, weil sie Geburtstag hat. Was kostet der Pullover jetzt)
  • Begründe mathematisch warum es egal ist, ob Lisa zunächst 10%Rabatt und danach 5% weiteren Rabatt gewährt bekommt oder anders herum.